Für das „Haus Sonnensang“, ein ehemaliges Kinderheim und seit den 1980er-Jahren als Kindertagesstätte genutzt, erfordert sowohl die Bausubstanz als auch das pädagogische Konzept eine grundlegende Neuordnung. Nach intensiven planerischen Untersuchungen fällt die Entscheidung, das Bestandsgebäude aufzugeben und an gleicher Stelle einen Neubau zu realisieren. Die Neuplanung ermöglicht eine präzisere städtebauliche Einbindung des Grundstücks. Die bestehende zwei- bis dreigeschossige Bebauung weicht einem viergeschossigen Neubau, der sich entlang der Bauflucht der Nachbargebäude an Moltkestraße und Wörthstraße orientiert. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss entsteht eine Kindertagesstätte für etwa 80 Kinder, während das zweite und dritte Obergeschoss ca. 35 studentische Wohnungen aufnimmt. Das Staffelgeschoss ergänzt das Raumprogramm um rund 1.000 qm Büroflächen. Städtebaulich nimmt der Neubau Bezug auf die westlich angrenzenden Schul- und Hochschulgebäude entlang der Moltkestraße. Die vertikale Schichtung des Gebäudes spiegelt die funktionale Gliederung wider: Die unteren Geschosse sind der Kindertagesstätte vorbehalten, während die oberen Etagen Wohnraum bieten.