Das Projekt befindet sich am Rande des Bäderviertels in Baden-Baden. Im Jahr 2021 wurde Baden-Baden als eine der „Great Spa Towns of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Die Planung eines Neubaus an dieser sensiblen Stelle erforderte besondere Sorgfalt – sowohl hinsichtlich des Bauvolumens als auch der Fassadengestaltung. Der städtebauliche und landschaftliche Kontext, insbesondere die angrenzende historische Bebauung und die Parklandschaft, sowie die in der Umgebung befindlichen Heilquellen mussten behutsam einbezogen werden.
Das Raumprogramm eines 4-Sterne-Hotels mit 135 Zimmern war in ein angemessen proportioniertes Bauvolumen zu übersetzen und in die topografisch anspruchsvolle Situation einzubinden: Das Gebäude vermittelt zwischen der Vincentistraße und dem etwa sechs Meter tiefer liegenden Kurpark. Durch Staffelung und Verschiebung der Baukörper orientiert sich der Entwurf sowohl an den Gebäudehöhen entlang der Vincentistraße als auch an der Bebauung der Seufzerallee im Kurpark.
Die ruhig rhythmisierte Gestaltung der Lochfassade sorgt dafür, dass sich das Gebäude zurückhaltend in sein Umfeld einfügt. Es wurde besonderer Wert auf hochwertige Materialität und sorgfältige Detaillierung gelegt. Die Farbigkeit korrespondiert mit der teils historischen Nachbarbebauung.
Als Fassadenmaterial wurde Kalkstein mit unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen gewählt, um innerhalb einer einheitlichen Materialität eine Differenzierung der Baukörper zu erreichen: In den Sockelzonen kommt ein grob geschliffener Stein zum Einsatz, in den Obergeschossen eine gestrahlte Oberfläche. Letztere erzeugt eine besonders feine, matte Textur.
